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Ein Dorfplatz für Breidscheid

Frei nach einem Text von JOSEF THELEN

Zur Vorgeschichte:

In Breidscheid, einem Ortsteil von Adenau, gab es schon länger den Wunsch das alte Brauchtum wieder aufleben zu lassen, historische Bildstöcke zu renovieren und künftig zu pflegen.

Einfach mitzuhelfen das Dorf freundlicher zu gestalten, wobei man insbesondere an die Renovierung eines alten Fachwerkhauses als Museumsstück dachte. Vorgespräche wurden mit Stadtbürgermeister Bernd Schiffarth geführt, dieser sagte nach Prüfung zu das Vorhaben nach dem Vorbild des Museumshauses in Adenau zu realisieren.

Danach befaßten sich einige Breidscheider Bürger intensiv mit der Gründung eines Heimatvereins. Noch im November 1989 wurde der Verein “Heimatfreunde Breidscheid” mit 23 Mitglieder gegründet. Oberstes Ziel war es, den Zusammenhalt zu fördern und zu festigen sowie das Brauchtum zu erhalten. Derzeit zählt der Verein rund 76 Mitglieder, ein Viertel der Bewohner des Stadtteils Breidscheid.

Die Heimatfreunde haben in den wenigen Jahren ihres Bestehens unglaubliches geleistet.                               Zunächst haben sie von der Stadt Adenau die ehemalige Jagdhütte Flach, “Auf dem Brandenberg” erworben und innen vollständig renoviert, sodaß für interne Festivitäten ein gemütliches Heim zur Verfügung steht. Mehrere Bildstöcke wurden in mühevollen Stunden renoviert und neu hergerichtet.

Das Ziel, ein Dorfplatz mit Gemeindehaus, wurde nicht vergessen. Seit dem 21. Februar 1990 bemühte sich der Verein um ein Bürgerhaus für Breidscheid. Insbesondere dachte man dabei an das alte Fachwerkhaus Römer (Baur) aus Breidscheid, doch die alte Bausubstanz aus dem 16 Jh. war größtenteils nicht mehr zu renovieren.

Das zweite Objekt war ein altes Fachwerkhaus aus Dümpelfeld. Der Besitzer hatte es der Stadt Adenau geschenkt. Es wurde von der Stadt entkernt und abgerissen. Später sollte dieses Haus im Stadtteil Breidscheid wieder aufgebaut und als Gemeinschaftshaus gestaltet werden.                                                                                                            Die Stadt Adenau hatte schon ein Grundstück für diesen Zweck, von der Kirche, in der Brunnenstraße erworben. Zwar wurden für dieses Projekt sowohl 1991 als auch 1992 Anträge auf Bezuschussung gestellt, doch seien solche, lt. Stadtbürgermeister Schiffarth, nicht zu erwarten. Alle im Rat der Stadt Adenau vertretenen Parteien sprachen sich jedoch dafür aus, dieses Projekt weiter zu betreiben.

Das inzwischen aber die Vergabe von Zuschüssen strenger gehandhabt wurde, mussten die Breidscheider schmerzlich erfahren: Ihr Dorfgemeinschaftshaus sollte eine Nummer kleiner ausfallen als ursprünglich geplant. Da Land und Kreis keine Mittel mehr bereitstellten, war nun ein Haus geplant, das etwas 60 Personen Platz bieten sollte.                           Voraussichtliche Kosten: 140.000 DM plus Eigenleistung des Vereins.

Der Bauplan wurde erstellt, Rat und Kreis stimmten der kostengünstigen Alternative zu. Der Bau in Breidscheid wurde am 9. Mai 1994 vom Kreis genehmigt. Nach der Genehmigung des Haushaltes hätte nach den Vorstellungen der Stadt Adenau schon bald mit dem Bau des Hauses begonnen werden können. Aber es kam leider wieder anders als man es sich vorgestellt hatte.  Die Kreisverwaltung Ahrweiler zog die Genehmigung zum Bau des Gemeindehauses zurück.        Der Grund: Das Manko im Verwaltungshaushalt.

Dies erschien zunächst nicht erschreckend, doch muss man hinzufügen, das Adenau erst wieder Ende des Jahrzehnts mit einer freien Finanzspritze rechnen könne, so der Stadtbürgermeister. Dies bedeutete auch das zu dieser Zeit keine freiwilligen Ausgaben getätigt werden durften.                                                                                 Propminentestes Opfer dieser Auflagen: Das Dorfgemeinschaftshaus in Breidscheid.

Doch die Heimatfreunde gaben nicht auf. Sie suchten und fanden gemeinsam mit Bürgermeister Bernd Schiffarth ein Lösung: Ein Dorfplatz mit einem kleineren Gemeinschaftshaus musst her.

Die Stadt Adenau und die Kreisverwaltung ließen sich von diesem neuerlichen Konzept überzeugen, zumal keine zusätzlichen Kosten auf die Johanniterstadt zukamen (ein Schelm der böses dabei denkt ) . Der Verein “Heimatfreunde Breidscheid” erklärte sich bereit für dieses Projekt alle Kosten zu übernehmen und gleiches in Eigenleistung zu erstellen.

Zum Rahmen der gesteckten Ziele gehört unter anderem die ausrichtung der traditionellen Rochuskirmes. Siebenmal fand diese bereits auf der Kirchstattstraße statt. Erstmals wurde sie im August 1997 auf dem neu hergeichteten Dorfplatz in der Brunnenstraße gefeiert. Diesen Platz nebst Gebäude mit Wirtschaftsraum und Toiletten hatten eifrige Mitglieder der “Heimatfreunde Breidscheid” in ungezählten Stunden in Eigenleistung errichtet. Es darf nicht unerwähnt bleiben das etliche Unternehmen den Verein unterstützt haben und so zum Gelingen beitrugen.

Adenaus Stadtbürgermeister Bernd Schiffarth würdigte dieses Engagement mit einer seltenen Auszeichnung und überreichte dem Verein das Stadtwappen von Adenau in Gußeisen.

Beim Wettbewerb unter dem Titel “Unsere Dörfer sind lebenswert”, wo der bürgerschaftliche Einsatz hoch bewertet wird, gewann der Verein die Auszeichnung in Silber.

Eine Bereicherung für das dörfliche Leben in einer Zeit wo das Geld knapp wird. Ist das Haus auch klein ausgefallen, größer kann es zu jeder Zeit werden, sollten sich die finanziellen Probleme in den nächsten Jahren bessern.

Quelle: Heimatjahrbuch 1998

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